Picknick, Pop und Poesie

Nachricht 05. März 2021
Bild: Pixabay

„Machen Sie, was Ihnen selbst Spaß macht“, sagte Karin Nell aus Düsseldorf, Referentin für Erwachsenenbildung und Kulturarbeit, am Mittwoch in der KV-Online-Beratung zum Thema:  „Ich sprüh's an jede Häuserwand – Ehrenamt braucht das Land.“ Sieben Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher trafen sich online, um zu überlegen, wie unter Pandemie-Bedingungen das Ehrenamt gefördert werden kann. Eingeladen zu diesem Treffen hatte Susanne Briese, Landespastorin für Ehrenamtliche im Haus kirchlicher Dienste (HkD).

Ohne Ehrenamtliche geht es nicht. Aber Ehrenamtliche zu finden, ist nicht einfach. Und gerade jetzt in dieser Corona-Situation ist das besonders schwierig. Etliche Felder, in denen freiwillig Engagierte tätig waren, sind in den Lockdown-Zeiten weggebrochen, manche Ehrenamtliche haben ihre Aktivitäten ganz aufgegeben. Wie kann es jetzt weiter gehen?

Gewinn für beide Seiten

Gut ist es, wenn ehrenamtliches Engagement als Gewinn für beide Seiten wahrgenommen werden kann. Kirchengemeinden bieten die Möglichkeit, Kontakt zu knüpfen, Beziehungen zu pflegen und darüber hinaus sogar Verbundenheit zu finden. Verbundenheit ist eine besonders tiefe Empfindung, sie verleiht Stärke und Halt. Und sie hilft gegen Einsamkeit. Etwas, mit dem zurzeit sehr viele Menschen zu tun haben.

Nell berichtete beispielhaft davon, wie das gelingen kann. Meistens sind es ganz kleine Formen, sogenannte „Mikroprojekte“: „Man muss nicht immer das ganz große Event machen", so Nell. „Ein Mikroprojekt, also eine kleine Aktion, die einem selbst Spaß macht und dann mit Lust attraktiv gestaltet ist, setzt eine ‚Duftmarke‘. Und das verändert die Atmosphäre. Das ist schon sehr viel. Und dann kommt etwas in Gang. Einfach und improvisiert – das ist reizvoll und bindet andere ein. Eine Teilnehmerin brachte auch gleich eine Idee ein: „Picknick, Pop und Poesie – das funktioniert auch unter Corona-Bedingungen!“

Die Menschen wahrnehmen, wie sie sind

Wichtig dabei ist auf jeden Fall, die Menschen so wahrzunehmen, wie sie sind, und nicht in Traditionen zu denken und zu arbeiten, die sich weitgehend überholt haben: „Ich will nicht helfende Hand sein, ich will mich einbringen!“, brachte Nell es auf den Punkt.

„Irgendwas ist immer!“ – der Titel der Online-Beratung für Kirchenvorstände greift die Erfahrung vieler  Kirchenvorstandsmitglieder auf: Es gibt immer irgendetwas Wichtiges, mit dem sie sich befassen wollen und müssen. Am 28. April geht es in der nächsten Online-Beratung um die digitale Kommunikation in den Kirchengemeinden.