Die Haltung des Lernenden
Kirchengemeinden erleben durch die Partizipation und Öffnung in das Wohnquartier, dass sie viel mehr über die Bedürfnislagen der Menschen erfahren. Dies geschieht in der bewussten Haltung, mit den Menschen ins Gespräch kommen zu wollen.
Hier liegt die Chance der Begegnung. Wenn ich Menschen einlade, um mehr von ihnen zu erfahren, ist es wichtig, die Haltung des Lernenden einzunehmen. Diese offene Haltung verhindert, dass primär eigene Ideen und Vorstellungen der Kirchengemeinde im Mittelpunkt stehen. Sie ermöglicht es, Vorstellungen zu korrigieren bzw. um neue und wesentliche Anliegen und Aspekte der beteiligten Menschen und Zielgruppen zu ergänzen.
Diese Vorgehensweise kann aber auch bewirken, dass ein Angebot, welches über viele Jahre richtig und zielführend erschien, durch den Dialog mit den Menschen als nicht mehr sinnvoll und notwendig erkannt wird. In diesem Fall bewirkt der offene Dialog Veränderungen, bietet aber auch die Chance, Strukturen und Angebote zu hinterfragen.